Deichrückverlegung Püchau - Bennewitz
Im Rahmen der Planung erfolgten umfangreiche Variantenuntersuchungen zur Trassierung und Gestaltung des rückverlegten Deiches.
Ein Hochwasserschutz mit Ringdeichen zum direkten Schutz der Ortslagen Dögnitz, Nepperwitz und Püchau als konsequenteste Variante einer Rückverlegung mit der größten Erweiterung der Abflussfläche wurde bereits frühzeitig nach Diskussionen mit Bürgern und Kommunalverwaltungen verworfen.
Als Vorzugsvariante der Trassenführung wurde die westliche Umgehung der Dögnitzer Mulde ermittelt. Diese Variante ermöglicht die maximale Vergrößerung des Hochwasserabflussquerschnittes der Mulde mit der kürzesten Deichlänge.
Der Schutz der Ortslage Kossen soll durch den Neubau eines Flügeldeiches erfolgen; die Planungen laufen als separates Vorhaben in der LTV.
Durch die Errichtung des rückverlegten Deiches wird der Schutz für die Gemeinden Bennewitz und Machern bis zu einem Jahrhunderthochwasser gewährleistet.
Vorgesehen ist der Neubau eines homogenen Deiches mit Filterprisma am luftseitigen Böschungsfuß.
Der Saubach gewährleistet die Binnenentwässerung der gesamten westlichen Muldeaue und besitzt ein Einzugsgebiet von ca. 52,6 km². Zur Sicherung der Binnenentwässerung nach Errichtung des Deiches ist der Bau eines vollautomatisch arbeitenden Schöpfwerkes und eines Sieles bei Püchau erforderlich.
Grundlage der Dimensionierung der Bauwerke und der Pumpen ist ein hydrologisches Fachgutachten für das Einzugsgebiet des Saubaches.
Das Schöpfwerk wird unter Berücksichtigung des zur Verfügung stehenden Rückhalteraumes auf eine Fördermenge von ca. 9,6 m³/s ausgelegt. Ausgehend von den hydrologischen Untersuchungen werden im Schöpfwerk 5 Tauchmotorpumpen installiert. Für das Schöpfwerk ist ein Betriebsgebäude zur Aufstellung der technischen Einrichtungen notwendig.
Weitere Sielbauwerke sind für den Regenwasserkanal bei Nepperwitz sowie die Gewässerverbindung des Saubaches zur Dögnitzer Mulde vorgesehen.